Bolognano (TidPress) – Guter Wein ist in den Abruzzen keine Kunst. Aber zwischen den Reben von Marcello Zaccagnini kann man sie bewundern: Joseph Beuys war 1984 hier und jetzt hat der Holländer David Bade eine Riesenskulptur in den Weinberg gestellt. Ein gigantisches Küken, dessen surreales Gelb aus der Landschaft ragt. Der Hausherr lächelt wenn man von ihm Gescheites über Kunst erfahren will. Über Kunst redet er nicht, er hat sie: „Ich produziere Wein und will keine Hirngespinste erzählen! Dazu gehört das Gerede vom Duft der Erde. Was soll das heißen?“ Wein, meint er, sei das geniale Werk des Menschen.
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Zaccagninis „Werkstatt“ liegt bei Bolognano am Fuße des Nationalparks der Abruzzen, unweit von Pescara. Der Keller ist modern und auf dem Platz davor „gedeihen“ weitere Skulpturen: Pietro Cascella, Franco Summa und Simone Zaccagnini, ein Verwandter des Winzers. Eine Sammlung, die Marcello wortkarg zusammengestellt hat. Aber auf die er stolz ist: „Vor drei Jahren haben wir ein Baum in Erinnerung an Joseph Beuys gepflanzt. Beuys war ein guter Freund und organisierte hier ein Treffen zum Thema ‚die Verteidigung der Natur’. Er widmete mir sogar eine Wandzeichnung seines berühmten Hutes mit Autogramm“.
Die Blume von Zaccagninis Montepulciano drückt die Harmonie der Landschaft aus. Um die Verbindung zwischen Wein und Natur zu unterstreichen, wird an jeder Flasche ein „tralcetto“, ein kleiner Rebling gebunden. Am Besten ist es, wenn man die Weine von Zaccagnini in seinem Saal für Weinproben kosten kann: Zum Geschmack kommt auch die Sicht auf die Weinberge vom großen Fenster in Form eines Auges dazu. Eine Architektur, die gut zur gesamten Harmonie im Hause Zaccagnini passt.
Info:
Azienda Agricola Ciccio Zaccagnini
Bolognano – Pescara
Tel. +39 085 8880195
www.cantinazaccagnini.it
01.10.2007
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