Stele: Apotheose des Faschismus /Tid-press (vergrößern) |
Schutzraum im Bunker /Tid-press |
Rom (Tid-press) – Die Stele am Palazzo degli Uffici (Verwaltungspalast) auf dem Gelände der EUR (Weltausstellung zu Rom) erzählt die Geschichte Roms durch eine Präsentation der Denkmäler der Ewigen Stadt. Bei den 1938-39 angefertigten Flachreliefe ließ sich der Künstler offensichtlich von den faschistischen Ideologie inspirieren. Es genügt, einen Blick auf den Triumphbogen von Kaiser Titus zu werfen, der sich bei den Bildwerken über den hebräischen siebenarmigen Leuchter wölbt. Unter Titus zerstörten die römischen Legionen bekanntlich Jerusalem, ein klarer antisemitischer Inhalt.
Der Endpunkt der Stele ist eine Apoteose der ” faschistischen Ära” mit einem Mussolini zu Pferd, uniformierten Jungen und Mädchen, die vertrauensvoll ihre Hände dem Duce entgegenstrecken, Frauen, die dem Vaterland das Gold ihres Eherings geben, Soldaten der italienischen Kolonien usw. Im Hintergrund steht der Obelisk von Axum, das Symbol des Siegs über Äthiopien (1936) und des Beginns des neuen Kaiserreichs.
Die Stele befindet sich neben dem Eingangsportal des Palazzo degli Uffici, dem Sitz der Direktion der EUR/Esposizione Universale Romana (1942). Die Ausstellung fand wegen das Kriegs nie statt. Infolgedessen wurde zehn Meter unter der Erdoberfläche ein Luftschutzbunker gebaut, der auch heute noch besichtigt werden kann.
Das Bauwerk ist sehr gut erhalten, hat lange Gänge und viele Räume, Panzer- und Doppeltüren aus Stahl mit ‘Spionen’, Schilder mit den Hinweisen für die Flüchtlinge, Toiletten und ein ‘Elektrizitätswerk’, das durch die Pedale von zwei Fahrrädern angetrieben wurde.
Übersetzung: Richard Brütting
17.10.2005
Bunker: „Pst! Feind hört mit!” Tid-press |
Bunker: Fahrrad-E-Werk Tid-press |