Roma (TidPress) – Das Außenministerium ist mit seinen 120.000 Quadratmetern Grundfläche neben der Bourbonenresidenz von Caserta das größte Gebäude Italiens. Gigantisch ist der Bau und großartig sein „Inhalt“. Seit dem Jahr 2000 beherbergt diese aus den 30-er Jahren stammende Monumentalkonstruktion, allerorten als „Farnesina“ bekannt, eine wichtige Kollektion moderner Kunst Italiens. Um die mehr als 200 Werke einem breiten Publikum vorzustellen, öffnet das Außenministerium nun seine „Türen“: „Farnesina Porte Aperte“ heißt die Initiative, die in diesem Jahr Besichtigungen mit Führung vorsieht.
Giorgio De Chirico, „Italienische Piazza mit matter Sonne“ |
Giò Pomodoro, “Grande Ghibellina 2″ TidPress |
Das „Innenleben“ des Ministeriums ist so imposant wie die Fassade: Die Säle und die Gänge sind himmelhoch – fast verliert man in dieser marmornen Unermesslichkeit die Orientierung. Die Kunstwerke, denen man während der Visite begegnet, erzählen von den letzten hundert Jahren italienischer Kreativität – von den Futuristen wie Balla und Boccioni, die am Anfang des 20. Jahrhunderts mit der Religion der Geschwindigkeit und grellen Farben die Welt umkrempeln wollten, über die Metaphysik von De Chirico bis hin zur Gegenwart, dazwischen Giorgio Morandi, Marino Marini, Mario Merz, Alberto Burri, Emilio Vedova und viele andere.
Die nächsten Besichtigungen (10 bis 15 Uhr – keine Vorbestellung erforderlich) finden am 24. März und 19. Mai statt: eine Gelegenheit, Kunst einmal anders, nämlich im Milieu hoher Politik zu erleben.
Info:
www.esteri.it
www.stmuse.com
visitefarnesina@esteri.it
Tel. +39 06 36915112
23.01.2007
Umberto Boccioni, “ Selbstporträt” |
Piero Dorazio, „Versus“ |