Rom (TidPress) – Von Shakespeares Worten kann man nie genug hören. Im römischen Globe Theater, werden Komödien und Tragödien des englischen Genies in engem Kontakt zwischen Schauspieler und Publikum vorgestellt. Das Elisabethanische Theater in der Villa Borghese ist klein, und die kreisförmigen Wände tragen dazu bei, dass man gespannt und mitfühlend auf die Bühne schaut. „Much Ado About Nothing“ (Viel Lärm um nichts) erzählt, wie man sich das Leben schwer machen kann. Sich verlieben sollte spontan sein, aber in Shakespeares Theaterstück ist die Handlung von Intrigen gesteuert. Die Schauspieler kommen von der Bühne hrrunter und unterhalten sich mit den Zuschauern, wie mit Freunden, denen man etwas erzählt. Ein Teil des Publikums steht im römischen Globe Theater direkt vor der Bühne oder sitzt dort auf den Fußboden. Während der Pause wird eine grosse Sanduhr gezeigt, und eine Band im Mittelalter-Look spielt Musik. Fast kann man nicht erkennen, ob man bei einem Theaterbesuch oder einem Konzert ist. Der Beifall ist in beiden Fällen groß, und der römische Abend in Villa Borghese gelungen.
Villa Borghese,Globe Theater |
Villa Borghese,Globe Theater |
Tagsüber sucht man in der Villa den Schatten der Pinien und der Eichen. Aber man stößt auch auf Kunst. Das Museo Bilotti befindet sich im Gebäude der früheren Orangerie. Der Kunstsammler Carlo Bilotti war enger Freund von De Chirico, Warhol, Lichtenstein und Dalì. Sein Museum ist entstanden, weil er seine Leidenschaft mit einem breiteren Publikum teilen wollte. Neben der Dauerausstellung, kann man Werke verschiedener Künstler sehen. Bis 21. November steht „Vertigo“, eine Ausstellung von Filippo Marignoli (1926 – 1995), im Programm. Zum Aperitif kann man sich in die naheliegende kleine Bar „Casina del Lago“ setzen. In der Dämmerung scheint die Villa Borghese ihren alten Glanz wieder zu gewinnen.
Info:
www.globetheatreroma.com bis 26. September „Sogno di una notte di mezza estate“
www.museobilotti.it
14.09.2010