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UnterkunftLatium: Jenseits der ausgetretenen Pfade

Text und Fotos: Cora Ebeling



 Urlaub einmal anders – im Kloster S.Andrea in der Nähe von Rom kann man, umgeben von der Natur und auf den Spuren alter Traditionen, die Seele baumeln lassen.

Collevecchio (TidPtess) – Auf einem grünen Hügel im Herzen der Sabiner Berge liegt, etwas außerhalb des Ortes Collevecchio in der Provinz Rieti, das Kloster S. Andrea. Es wurde im 14.Jahrhundert von einem Franziskanerorden gebaut und diente als Ort der Stille und des Gebets für Mönche, die etwas abgeschieden von der Welt leben wollten. 1989 wurde das Kloster von Progetto Continenti, einem Verein zur Förderung internationaler Solidarität und Entwicklungshilfeprojekte übernommen, der es vollkommen restaurieren ließ und noch heute leitet. Jeder, der die Stille der Natur genießen und auf die Anonymität eines modernen Hotels verzichten möchte, ist willkommen.

Gastfreundschaft wird hier großgeschrieben. Bis zu 50 Betten in einfachen, aber zweckmäßig eingerichteten Mönchszellen, Ein- oder Mehrbettzimmern mit Bad (davon zwei Zimmer für Behinderte), sowie ein Aufenthaltsraum, ein Saal für Versammlungen und Seminare und sogar eine Kirche stehen den Gästen zur Verfügung. Das alte Refektorium dient als Speiseraum, wo man bei flackerndem Kaminfeuer Gerichte mit typischen Produkten kosten kann, darunter Trüffel und Olivenöl, die noch nach alter Art zubereitet werden. Sowohl Halb- wie Vollpension sind möglich.
Ein Innenhof, ein Garten mit einer Terrasse, von Granatapfelbäumen gesäumt, sowie große Weingärten und Olivenhaine rings um das Kloster laden zu erholsamen Aufenthalten und Spaziergängen ein.
Das Kloster ist ganzjährig geöffnet und alle Räumlichkeiten sind im Winter geheizt.

Die Sabiner Berge sind eine geschichtsträchtige Gegend, die ersten Zeugnisse menschlicher Siedlungen stammen bereits aus dem paläolithischen Zeitalter.
Die alten Römer nannten dieses Gebiet „Sabina Mater“, die Wiege Roms. Ihre Geschichte begann tatsächlich in diesem Gebiet an den Ufern des Tibers, das von Etruskern und Hirtenvölkern bewohnt war. Der Dichter Horaz soll sich hier zur Sommerfrische zurückgezogen haben und die zahlreichen Klöster, Kirchen und Abteien zeugen davon, dass diese Gegend im Mittelalter ein Kreuzungspunkt von Benediktinern und Franziskanern war, auf deren Spuren man noch heute wandeln kann.
Collevecchio liegt ungefähr eine Autostunde von Rom entfernt, nicht weit von der Autobahn A1 Florenz-Rom. Von hier kann man aber auch bequem andere Orte im Latium erreichen wie auch Ausflüge ins nahe Umbrien oder in die Toskana machen.

Wie man hinkommt
Mit dem Auto:
Von Süden kommend von der Autobahn A1 Richtung Florenz die Ausfahrt Ponzano – Soratte nehmen. Von dort erst Richtung Stimigliano und dann weiter nach Collevecchio fahren.
Von Norden kommend von der A1 Richtung Rom die Ausfahrt Magliano Sabina nehmen und den Wegweisern nach Collevecchio folgen.
Das Kloster liegt etwas außerhalb des Ortes, eine kleine Schotterstraße geht rechts vom Friedhof ab.
Mit dem Zug:
Die Linie FM1 vom Flughafen Rom-Fiumicino oder vom Bahnhof Tiburtina Richtung Orte nehmen. In Collevecchio aussteigen. Abholservice nach Vereinbarung.

Info
www.ilconvento.it
www.progettocontinenti.org

24.06.2007

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